12. Tag 2. Zugstag nach Chabrowsk

Der zweite Tag glich in der Landschaft sehr dem ersten, nur dass hier der Herbst bereits weiter fortgeschritten war.
Ein grosser Teil der Birken hatte bereits das Laub verloren und beim Rest waren braune Farbtöne vorherrschend.
Nichts geändert hat sich am Verkehr auf der Lebensader Sibiriens. Alle 10 Minuten kommt ein Zug entgegen, meist sind es Güterzüge mit Kohle- oder Kesselwagen. Dazwischen sind kurze Lokalzüge, die manchmal nur aus einer Lokomotive und ein oder zwei Wagen bestanden.
Jede Stunde hat es riesige Abstellflächen, die manchmal aus 6-8 parallelen Geleissträngen bestehen. Dort sind dann die Züge abgestellt, die dann zwischen die Personenzüge eingefädelt werden.

Inzwischen haben wir Sibirien verlassen und befinden uns im „Fernen Osten“. Es tönt lustig, dass die Russen diesen Ausdruck in einem für uns andern Kontext verwenden.
Heimlich still und leise findet hier eine chinesische Invasion statt, indem Chinesen russische Frauen heiraten, deren Kinder dann automatisch das russische Bürgerrecht erhalten. So soll es bald mehr chinesisch stämmige Russen als ursprüngliche geben. Wer sieht hier Parallelen?

Bei Magdagatschi hatten wir dann plötzlich 2 Stunden Verspätung eingefahren, nachdem er an mehreren Stellen bis zu 40 Minuten gehalten hatte. Danach gab er richtig „Stoff“ und brauste nur so durch die Gegend.
Langsam veränderte sich der Baumberstand; die Kiefern wurden durch Föhren abgelöst, was wiederum vermehrt Grün rein brachte.

Nach der Zugsfahrt waren wir froh wieder mal stabilen Boden unter den Füssen zu haben und das Frühstück ohne holpern zu essen. Danach konnten wir, unüblich früh, die Zimmer beziehen und uns endlich wieder mal duschen.
Nach einer kleinen Stadtrundfahrt mit den üblichen Stationen wie der Gründerstatue, dem Aussichtspunkt und den Hauptplätzen war es schon wieder Zeit ein traditionelles Mittagessen einzunehmen.
Die anschliessende Führung durch das Heimatmuseum, welches sehr viele Explonate vom Mammut bis zur Neuzeit enthielt, was lohnenswert.
Ein nächtlicher Spaziergang am Amur entlang schloss den Tag schön ab.IkonenwandKathedraleTreppe vom Amur zur Kirche

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